Amb. 279b.2° Folio 110 recto (Landauer II)

Vorname(n):Paul (Paul)  Nachname(n):Fischer (Fischer; Vischer) 

Kategorie:Bruder  Beruf(e):Köbler (Köbler; Bauer)  Berufsgruppe:Landwirt 

Arbeitsgeräte:Peitsche  Beschreibung:Der Bruder steht als stolzer Bauer in Stiftstracht mit geknöpfter Jacke und Beffchen, Hut und Peitsche in Händen, vor einem Getreidefeld und einem Acker; im Hintergrund der farbenfrohen Landschaft ein Dorf. 

Material:Papier  Blattmaße::H 388 x B 245  Wasserzeichen:Nichts erkennbar  Zustand:Das Blatt ist gut erhalten, wenn auch leicht fleckig und knittrig. Das separat auf Papier gemalte und aufgeklebte Bildnis hingegen ist sehr frisch und hat leuchtende Deckfarben. 

Maltechnik:Pinselmalerei auf Papier  Farbauftrag:Wasser- und Deckfarben  Bildmaße:H 192 x B 162  Künstler:N.N.  Datierung:1760 

Literatur:---  Kommentar:Ein Köbler ist ein Bauer ohne eigenes Gut, aber mit kleinerem Haus. Paul Fischer erscheint hier als stolzer Landwirt vor einem Getreidefeld. Gegen Ende seines zehnjährigen Aufenthaltes hielt er sich nicht mehr an die Regeln der Stiftung und wurde schließlich "ausgestoßen und fortgeschafft". Als Entschädigung für die Vergütung der bisher empfangenen Kost musste er das Leichengeld zurück lassen und zusätzlich 200 Gulden zahlen. Fischer trat in die Stiftung ein, als seine Ehefrau in den Siechkobel von St. Johannis aufgenommen wurde. 

Transkription:Paul Fischer. War ein Köbler in Zerzabelshof, er supplicierte um die löbl(iche) Landauerische Stifftung, nachdeme vorhero seine Ehewirthin in dem Kobel zu St. Johannis aufgenommen worden, wurde auch auf Recommendation seiner, als der Hochadel(igen) Grundherri(schen) Eigenherrschafft, am Sontag Laetare, den 16. Martii 1760 im 48 Jahr seines Alters, in dem löbl(ichen) Stifftungs- und Brüder-Hauß gnädig recipiret.

Unterhalb des Bildnisses:
Dieser Bruder, welcher bey 10 Jahren an dieser Stiftung Theil genom(m)en, wollte zuletzt solche nicht mehr in Ruhe geniesen, daher er sich recht mit besondern Fleiß angelegen seyn ließ, allerley Uneinnigkeit und Verdruß zuerregen, um von dem Genuß derselben ausgeschlossen zu werden; weshalben er dann auch den 6. Februar 1770 als ein Undankbarer von der Zahl der Brüder ausgestoßen und fortgeschafft worden, nachdeme er zur etwelchen Vergütung der bisher empfangenen Kost, dessen Leichengeld zuruk laßen, und noch 200 (Gulden) baar erlegen müssen.  

Kommentar:Der zweite Teil der Inschrift wurde nach dem Ausscheiden des Bruders aus der Stiftung verfasst.  Datierung:1760; 1770  Technik:Schwarze Tinte 

Anmerkung:--- 

Vorname(n):Paul (Paul)  Nachname(n):Fischer (Fischer; Vischer) 

Brudernr.:---  Kategorie:Bruder  Beruf(e):Köbler (Köbler; Bauer)  Berufsgruppe(n):Landwirt 

Herkunft:Zerzabelshof (Nürnberg)  Lebensdaten:Um 1712 - Nach 1760  Krankheit(en):---  Todesursache:---  Todeszeitpunkt:---  Todesort:---  Bestattungsort:--- 

Aufnahmedatum:1760.03.16.  Aufnahmealter:48  Aufenthaltsdauer:10 Jahre  Fürbitter:---  Wohnort:Zerzabelshof (Nürnberg)  Ämter und Titel:---  Kommentar:Fischer wurde wegen unbotmäßigen Verhaltens aus der Stiftung ausgeschlossen. 

Örtlichkeit:Außenraum  Einrichtung:Felder; Acker; Baum 

Körperhaltung:Stehend  Tätigkeit(en):Der Bruder steht als stolzer Bauer in Stiftstracht mit geknöpfter Jacke und Beffchen, Hut und Peitsche in Händen, vor einem Getreidefeld und einem Acker; im Hintergrund der farbenfrohen Landschaft ein Dorf.  Material(ien):Feld; Acker; Erde  Arbeitsgerät(e):Peitsche  Erzeugniss(e):--- 

Person(en):---